Baby Fütterung

Nicht selten haben frischgebackene Eltern Zweifel an sich, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Vor allem bei einem so essenziellen Thema wie Nahrung schwirren einem viele Fragen durch den Kopf. Wird mein Baby satt? Wieso isst es nicht? Wie oft muss ich es füttern? Muss ich mein Baby auch nachts füttern?

Lese hier alles zum Thema Nahrung für Babys und ob es sinnvoll ist, den Säugling nachts zu füttern:

Wie wichtig ist Nahrung für Babys?

Genauso wie Erwachsene ist jedes Baby ein Individuum und hat seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben. Jedes Kind entwickelt sich auf unterschiedliche Weise und hat einen anderen Geschmack und Ess- und Schlafrhythmus. Bei der Nahrung eines Säuglings unterscheidet man zwischen Muttermilch und Milch aus der Flasche.

Milch aus der Flasche

Es gibt viele Gründe, weshalb Mütter ihren Kindern Milch aus der Flasche geben. Manche sind sehr empfindlich, manche haben von Natur aus nicht genügend Milch, um das Kind zu ernähren und manche möchten es schlichtweg nicht. Es ist in allen Fällen nicht schädlich, dem Kind Milch aus der Flasche zu geben, immerhin tun es mehrere Millionen von Müttern seit Jahrzehnten und haben von keinen spezifischen Nebenwirkungen in der Entwicklung berichtet. Vor allem da das Milchpulver aus der Drogerie heutzutage so weit fortgeschritten ist, dass es der Muttermilch sehr nahekommt. Wenn du dich für das Milchpulver entscheidest, solltest du die Flasche vor dem ersten Mal und nach jeder Fütterung sterilisieren, um eine Bakterienübertragung zu vermeiden.

Muttermilch

Obwohl das Milchpulver für das Kind komplett harmlos ist, ziehen viele Mütter es dennoch vor, aus der Brust zu füttern. Sie möchten sich ihrem Säugling näher fühlen und bevorzugen eine natürliche Ernährung. Schließlich ist Muttermilch dafür bekannt, alle erforderlichen Nährstoffe wie Fette, Proteine und Kohlenhydrate zu enthalten. Zudem haben viele Studien darauf hingewiesen, dass die Muttermilch das Immunsystem des Babys stärkt, was vor allem bei Frühgeborenen wichtig ist. Sie enthält Immunglobuline, welche das Risiko für zukünftige Allergien verringert. Zudem ist Stillen weniger zeitintensiv als die Flasche. Dies ist vor allem optimal, wenn das Baby in der Nacht aufwacht und Milch möchte. Du musst die Nahrung nicht erst zubereiten, sondern kannst dein Kind sofort füttern.

Manche Eltern versuchen auch beide Fütterungsarten zu kombinieren und geben ihrem Baby sowohl Muttermilch als auch Milch aus der Flasche. Dies kann manchmal eine Verwirrung bei dem Baby auslösen und es kann die Brust verweigern, weil es merkt, dass es bei der Flasche nicht so stark saugen muss. Sollten sie sich also für das Stillen entscheiden, versuchen sie dabei zu bleiben. Letztendlich sollte eine Mutter jedoch selbst entscheiden, was sie am besten für das eigene Kind hält.

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Wie oft muss das Baby gefüttert werden?

Flexibler Schlaf- und Essrhythmus in den ersten Lebenswochen

Dies ist nicht ganz einfach zu beantworten, da jedes Kind einen individuellen Rhythmus entwickelt, was Schlafen und Essen betrifft. Daher sollten Eltern in den ersten Lebenswochen keinen strikten Zeitplan haben und das Baby entscheiden lassen, wann es essen möchte. Der Schlafrhythmus eines Säuglings entwickelt sich erst ab dem 3. Monat, weshalb feste Schlaf- und Essenszeiten in den ersten Monaten kontraproduktiv wären.

Stillen und Fütterung in den ersten Monaten

Zu Beginn solltest du deinem Kind die Milch etwa alle zwei bis drei Stunden anbieten. Mit der Beikost sollte man nicht vor dem 6. Lebensmonat anfangen, die Milchfütterung jedoch bis zum 1. Lebensjahr fortführen. Da das Kind vor allem in den ersten Lebenswochen alle paar Stunden gefüttert werden muss, ist es unabdingbar, dass du es auch nachts fütterst. In manchen Fällen trinken Babys nachts mehr als tagsüber, besonders nach einem aufregenden Tag.

Praktische Tipps für nächtliche Fütterungen

Es ist hilfreich, wenn das Kinderbett direkt neben dem Elternbett steht, um nächtliche Fütterungen bequemer zu gestalten. Wenn das Kind älter wird und die Nacht durchschläft, kannst du nach und nach die nächtlichen Mahlzeiten absetzen. Es ist wichtig, diesen Prozess langsam und behutsam anzugehen, damit sich das Kind daran gewöhnen kann, nachts keine Nahrung mehr zu erhalten.

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Anpassung des Fütterungsrhythmus nach dem 3. Monat

Ab dem 3. Lebensmonat kannst du die Zeitabstände zwischen den Fütterungen von drei auf vier Stunden verlängern, und ab dem 6. Monat sogar auf fünf Stunden erhöhen. Vertraue dabei auf dein Baby und passe dich seinen individuellen Bedürfnissen an. Manche Säuglinge benötigen ab dem 9. Lebensmonat keine nächtliche Mahlzeit mehr, während andere noch alle vier Stunden gefüttert werden müssen. Im Durchschnitt können Babys mit 12 Monaten auf die nächtliche Milch verzichten.

Wann verweigert das Baby die Nahrung?

Es ist keine Seltenheit, dass Babys manchmal die Nahrung verweigern, was bei vielen Eltern Sorgen auslöst. Die Fütterstörungen treten meist im ersten Lebensjahr auf. Hierbei kann das Baby anfangen zu weinen, den Kopf wegdrehen oder das Essen wieder ausspucken. Man sollte jedoch nicht verzweifeln und geduldig bleiben. Auf keinen Fall sollte man dem Kind das Essen aufzwingen, weil das Problem dadurch nur verstärkt wird. Viele Eltern machen es dennoch, weil sie Angst haben, dass die Gesundheit des Kindes dadurch gefährdet wird. Dieses Problem wird allerdings von ganz allein wieder verschwinden und möglicherweise wieder kommen. Die gelegentliche Verweigerung der Nahrung gehört zu der Entwicklung eines jeden Säuglings dazu und sollte mit viel Geduld behandelt werden.

Wird der Schlafrhythmus durch die Fütterung beeinflusst?

Der Schlafrhythmus des Babys wird dadurch nicht beeinflusst, da das Kind von allein alle paar Stunden wach wird und meistens durch Schreien sein Hungergefühl signalisiert. Die Fütterung hilft dem Säugling sogar besser zu schlafen, da seine Bedürfnisse nach der Fütterung gestillt werden und es wieder zur Ruhe kommen und leichter einschlafen kann. Wenn du merkst, dass dein Kind in den ersten Wochen länger als drei Stunden schläft, könntest du es wecken, um es zu füttern. Dies bietet sich vor allem an, wenn du versuchst, deinem Baby die nächtlichen Mahlzeiten zu entwöhnen. Durch die hohe Kalorienzunahme am Tag wird es dementsprechend weniger in der Nacht benötigen.

Fazit

Ob Milch aus der Flasche oder aus der Brust, eine regelmäßige Fütterung ist unerlässlich für dein Neugeborenes. Dadurch erhält es alle wichtigen Nährstoffe, welche wichtig für seine Entwicklung sind. In den ersten Lebenswochen sollte dein Baby alle zwei bis drei Stunden gefüttert werden, weshalb du in dieser Zeit nicht auf die nächtliche Fütterung verzichten kannst. Erst ab einem Alter von 6 Monaten kannst du langsam anfangen, die Abstände zwischen den Fütterungen in der Nacht ausdehnen. Hierbei ist jedoch jedes Kind ein Individuum, weshalb du auf die Wünsche deines Babys achten solltest. Füttere es, wenn es Hunger hat, aber zwinge ihm das Essen nicht auf, wenn es die Nahrung mal verweigert.

Über den Autor:

Matthias setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Menschen mit Informationen zu versorgen, die sie nutzen können, um sinnvolle Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Als wissenschaftlicher Autor hat er mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, Patient*innen, Betreur*innen und Fachleute mit qualitativ hochwertigen, faktenbasierten Informationen zu versorgen und diese zu verfassen. Wenn er nicht gerade schreibt, kocht Matthias gerne vegetarisch, wandert und schläft gerne aus.