Traum

Zwischen 60 % und 75 % der erwachsenen Menschen in Europa haben wiederkehrende Träume, wobei Frauen häufiger davon betroffen sind als Männer. Obwohl wiederkehrende Träume für die meisten Menschen ein normaler Bestandteil des Schlafs sind, können sie aufgrund ihres Inhalts beunruhigend sein. Sie können zwar angenehm sein, aber 77 % der wiederkehrenden Träume sind negativ, und häufige Themen sind Zahnverlust und Unfälle.

Wenn du mehr über wiederkehrende Träume erfährst, z. B. darüber, wie häufig sie sind, und über die neuesten Hypothesen zu ihrer Bedeutung, wird es dir vielleicht leichter fallen, deine eigenen Träume zu verstehen. Wiederkehrende Träume werden jedoch auch mit einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und Erkrankungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung in Verbindung gebracht. Menschen, die an einer generalisierten Angststörung leiden, haben häufig schlechte Träume, auch wenn diese Träume inhaltlich variieren können. Wenn dich deine wiederkehrenden Träume beunruhigen oder dir Sorgen machen, solltest du unbedingt mit deinem Arzt über deine Bedenken sprechen.

Wenn du mehr über wiederkehrende Träume erfährst, z. B. darüber, wie häufig sie sind, und über die neuesten Hypothesen zu ihrer Bedeutung, wird es dir vielleicht leichter fallen, deine eigenen Träume zu verstehen. Wiederkehrende Träume werden jedoch auch mit einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und Erkrankungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung in Verbindung gebracht. Menschen, die an einer generalisierten Angststörung leiden, haben häufig schlechte Träume, auch wenn diese Träume inhaltlich variieren können. Wenn dich deine wiederkehrenden Träume beunruhigen oder dir Sorgen machen, solltest du unbedingt mit deinem Arzt über deine Bedenken sprechen.

Was sind die häufigsten wiederkehrenden Träume?

Wiederkehrende Träume sind persönlich und werden, wie andere Träume auch, oft von Menschen begleitet, die wir wiedererkennen. Wiederkehrende Träume können jedes Mal genau gleich sein oder nur dieselben Szenarien oder Ängste wiederholen. Es gibt jedoch einige Handlungsstränge oder Themen, die in wiederkehrenden Träumen häufig vorkommen. Dazu gehören:

  • Fallen
  • Fliegen
  • Autounfälle
  • Die Suche nach einer Toilette
  • Mit der Instandhaltung des Hauses überfordert sein
  • Nicht sprechen können
  • Zähne verlieren
  • Angegriffen werden
  • Öffentliche Nacktheit
  • Wiedereintritt in die Schule
  • Nicht auf die Schule oder Arbeit vorbereitet sein
  • Gejagt oder gefangen werden
  • Neue Räume in der Wohnung oder in einem vertrauten Gebäude finden

Einige Themen kommen häufiger vor als andere. So träumen beispielsweise mehr als 53 % der Menschen immer wieder von Stürzen, während nur 15,5 % vom Verlust von Zähnen träumen. Es ist auch nicht ungewöhnlich, wiederkehrende Träume zu erleben, die keines dieser Themen haben oder auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Deine wiederkehrenden Träume können sehr lebendig sein, oder du kannst dich nur schwer an sie erinnern.

Welche wiederkehrenden Träume gibt es bei Kindern?

Obwohl sowohl Erwachsene als auch Kinder wiederkehrende Träume haben, treten sie bei Kindern möglicherweise häufiger auf als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. In einer Studie gaben 35 % der 11-Jährigen an, im vergangenen Jahr einen wiederkehrenden Traum gehabt zu haben, verglichen mit 15 % der 15-Jährigen.

Kinder haben auch ihre eigenen vertrauten Handlungsstränge, z. B. die Konfrontation mit Märchenfiguren, aber auch Themen wie Stürze, Verfolgungen und Autounfälle sind häufig. Kinder haben seltener positive wiederkehrende Träume, dafür aber deutlich mehr wiederkehrende Träume, die eine neutrale emotionale Reaktion hervorrufen.

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Was bedeuten wiederkehrende Träume?

Die Vorstellung, dass Träume in ihrem Inhalt versteckte Bedeutungen haben, war ein beliebter Bestandteil der Freuds Traumtheorie. Es gibt jedoch kaum Belege für die Annahme, dass Träume mit demselben Inhalt oder Thema für jeden dieselbe Bedeutung haben. Dennoch kann es sinnvoll sein, zu untersuchen, was deine Träume für dich persönlich bedeuten, insbesondere in einem therapeutischen Kontext.

Wiederkehrende Träume können unabhängig vom Inhalt des Traums auf zugrunde liegende Probleme hinweisen. Erwachsene, die häufig wiederkehrenden Träume haben, leiden in der Regel unter einer schlechteren psychischen Gesundheit als andere, und viele Experten gehen davon aus, dass diese Träume eine Möglichkeit sind, unerfüllte Bedürfnisse oder Traumata zu verarbeiten. Eine andere Theorie besagt, dass wiederkehrende Albträume unseren Vorfahren die Möglichkeit gegeben haben, das Erkennen und Vermeiden von Gefahren zu üben.

Menschen, die unter größerem psychischem Stress stehen, neigen eher zu negativen wiederkehrenden Träumen, während ein Mangel an Stress nicht mit angenehmeren wiederkehrenden Träumen verbunden ist.

Wiederkehrende Träume und psychische Störungen

Obwohl die meisten Menschen von Zeit zu Zeit wiederkehrende Träume erleben, können sie auch Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und einer generalisierten Angststörung (GAD) sein. Menschen, die unter diesen Störungen leiden, haben auch andere signifikante Symptome.

Menschen mit PTBS neigen auch dazu, andere wiederkehrende Träume zu haben als Menschen ohne diese Störung. Die häufigsten wiederkehrenden Albträume beinhalten das Wiedererleben des Traumas, das die PTBS verursacht hat.

Wiederkehrende Träume und Temporallappenepilepsie

Die Temporallappenepilepsie (TLE) ist die häufigste Ursache für schwer zu behandelnden Epilepsien bei Erwachsenen. Wiederkehrende Albträume sind ein häufiges Merkmal der TLE und können durch nächtliche Anfälle oder die Wirkung des REM-Schlafs auf den Schläfenlappen verursacht werden. Menschen mit TLE neigen zu wiederkehrenden Träumen, die sehr beängstigend und sehr lebendig sind und starke Emotionen oder Angstgefühle hervorrufen können. Diese Träume treten oft kurz nach dem ersten Anfall auf und sind bei Menschen, die erfolgreich behandelt werden, weniger häufig.

Bewältigung bzw. Vermeidung von wiederkehrenden Träumen

Auch wenn sie für viele Menschen ein normaler Bestandteil des Schlafs sind, können wiederkehrende Träume, die negative Gefühle auslösen, sehr beunruhigend sein und das Leben schwer machen. Wenn diese wiederkehrenden Träume dir Sorgen machen oder dir den Schlaf oder die Bewältigung des Alltags erschweren, kann dir dein Arzt helfen, einen Behandlungsplan zu erstellen.

Es gibt auch Veränderungen in der täglichen Lebensführung, die dir helfen können, mit deinen wiederkehrenden Träumen umzugehen oder sie zu vermindern. Dazu gehören:

  • Therapie oder Beratung: Wiederkehrende Träume werden mit einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, von Stress und Frustration bis hin zu PTBS. Therapie und Beratung können unter diesen Umständen hilfreich sein, insbesondere die so genannte kognitive Verhaltenstherapie (KVT), die sich bei der Behandlung von Stress, PTBS und Albträumen als hilfreich erwiesen hat.
  • Sport treiben: Menschen, die regelmäßig Sport treiben, sind emotional widerstandsfähiger und können mit stressigen Situationen besser umgehen. Regelmäßiger Sport scheint auch die Schlafqualität und -dauer zu verbessern.
  • Entspannungsübungen: Atemübungen, Meditation und geführte Visualisierungsübungen sind nur einige der Entspannungsübungen, die nachweislich zum Stressabbau beitragen. Diese Übungen können auch Teil deiner nächtlichen Schlafroutine sein.
  • Träume besprechen: Es gibt Hinweise darauf, dass therapeutische Traumdeutungssitzungen wiederkehrende Träume verringern können.
  • Aufrechterhaltung einer guten Schlafhygiene: Gute Schlafgewohnheiten und eine entspannende nächtliche Routine können es dir leichter machen, richtig zu schlafen, auch wenn du über wiederkehrende Träume besorgt bist. Schlechter Schlaf kann Ängste und Stress verschlimmern. Wenn du dich also darauf konzentrierst, deinen Schlaf zu verbessern, kann sich auch deine Stimmung verbessern.

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Über den Autor:

Matthias setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Menschen mit Informationen zu versorgen, die sie nutzen können, um sinnvolle Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Als wissenschaftlicher Autor hat er mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, Patient*innen, Betreur*innen und Fachleute mit qualitativ hochwertigen, faktenbasierten Informationen zu versorgen und diese zu verfassen. Wenn er nicht gerade schreibt, kocht Matthias gerne vegetarisch, wandert und schläft gerne aus.