Frau beim Sport

Nach einer Geburt fühlen sich viele Mütter nicht mehr wohl in ihrem Körper und versuchen sich durch Sport wieder in Form zu bringen. Es scheint der Mehrheit jedoch noch schwerer zu fallen als vor der Schwangerschaft.

Finde hier heraus, wann du als Mutter mit dem Sport wieder anfangen kannst und wieso es dir am Anfang nicht so leicht fallen wird:

Ab wann solltest du als Mutter Sport machen?

Eine Geburt ist eine enorme Belastung für deinen Körper, weshalb du erst Sport treiben solltest, wenn du dein Körper sich erholt hat. Die ersten zehn Tage nach der Geburt solltest du möglichst im Bett mit deinem Baby verbringen und höchstens einige leichte Beckenbodenübungen im Liegen machen. Diese Übungen werden deine Muskulatur auf eine schonende Art und Weise kräftigen. Wenn du merkst, dass deine Energie langsam wiederkommt, kannst du mit deinem Baby im Kinderwagen spazieren gehen und gleichzeitig frische Luft schnappen, welche deine Laune heben wird. Die Spaziergänge kannst du dann jeden Tag etwas länger ausdehnen. Mit etwa 6 Wochen kannst du mit der Rückbildungsgymnastik anfangen, welche als Regeneration und zum Muskelaufbau dient. Hierbei solltest du vor allem deinen Beckenboden stärken, da dieser während der Schwangerschaft enorm belastet wurde. Diese Übungen solltest du täglich mehrere Male machen. Der Vorteil daran ist, dass du sie überall machen kannst. Ob auf dem Sofa, beim Spazierengehen oder sogar beim Einkaufen, da sie von außen nicht sichtbar sind.

Erst nach dem Rückbildungstraining kannst du mit ungefähr 8 Wochen wieder eine sanfte sportliche Betätigung aufnehmen. Die Dauer der Sporteinheit sollte jedoch 30 Minuten nicht überschreiten und du solltest jegliche Gewichte vorerst verzichten. Du musst dich wohlfühlen und deinen Körper nicht zur Erschöpfung trainieren. Am besten sind dafür Sportarten wie Gymnastik, Pilates oder Yoga geeignet. Dies sind sanfte Sportarten, die dich nicht nur entspannen, sondern deine Muskeln auch wieder aufbauen, da du hier nur dein eigenes Körpergewicht nutzt. Ab 12 Wochen kannst du dann fast alle Sportarten wie gewohnt wiederaufnehmen. Dazu zählen das Fitnessstudio und das Benutzen von Gewichten. Allerdings solltest du auch hier sanft anfangen und dich langsam steigern. Falls du lieber joggen gehst, solltest du zu Beginn nicht sofort eine halbe Stunde ohne Pause durchrennen, sondern stattdessen im Wechsel 5 Minuten laufen und 5 Minuten gehen.

Wieso haben Mütter Schwierigkeiten Sport zu treiben?

Es wird am Anfang nicht nur aufgrund der Regenerierung deines Körpers eine Herausforderung sein, deinen Körper zu bewegen, sondern auch aufgrund von Müdigkeit. Die Mehrheit der frischgebackenen Mütter leiden unter chronischen Schlafstörungen. Dies liegt an den unregelmäßigen Schlafenszeiten deines Babys. Obwohl es um die 18 Stunden am Tag schläft, wacht es alle paar Stunden wieder auf. Erst ab dem 3. Lebensmonat beginnt der Schlafrhythmus und der Tiefschlaf des Säuglings sich zu entwickeln. Wir Erwachsenen werden müde, wenn es draußen dunkel wird und sind deshalb daran gewöhnt, in der Nacht zu schlafen. Aufgrund des regelmäßigen Aufstehens durch das Schreien des Kindes entwickeln fast alle Mütter ein chronisches Schlafdefizit. Hierbei hilft es, wenn du deinen Schlafrhythmus an den deines Kindes anpasst. Besonders in dieser Zeit fehlt vielen Müttern die Motivation und die Kraft, um Sport zu treiben. Allerdings ist genau das der Fehler, da die regelmäßige Bewegung des Körpers für mehr Energie sorgen wird. Sehr bald wirst du merken, wie du im Alltag produktiver und kreativer sein wirst, weil dein Körper mehr Endorphine freigibt. Überdies kannst du deinen Kopf frei machen und deinen Stoffwechsel anregen.

Welche Sportart eignet sich am besten für frischgebackene Mütter?

Radfahren

Beim Radfahren bewegst du nicht nur deine Beine und Füße, sondern deinen ganzen Körper. Daher ist das eine gute Art, um deine Muskeln aufzubauen und gleichzeitig deine Ausdauer zu trainieren. Hier wird insbesondere der Beckenboden beansprucht, was die Sportart sehr geeignet für Mütter macht. Da es ein Ausdauersport ist, wirst du dadurch auch ein einige Kilo los, wenn du es regelmäßig machst. Du kannst außerdem deine Freundin einladen, gemeinsam Fahrrad zu fahren, damit es nicht so langweilig ist. Somit kannst du deinen Körper in Schwung bringen und gleichzeitig deine sozialen Kontakte pflegen.

Yoga

Yoga ist wohl eine der besten Sportarten für Mütter, weil dadurch sowohl dein Körper als auch dein Geist positiv beeinflusst werden. Es ist außerdem eine sanfte Sportart, sodass das Verletzungsrisiko sehr gering, bis gar nicht vorhanden ist. Wenn du regelmäßig Yoga machst, wirst du bald merken, wie dein Körper überschüssiges Fett verliert und deine Muskeln sich straffen. Gleichzeitig wird durch das Praktizieren dein Blutdruck und deine Cholesterinwerte verringert, wodurch auch das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Krankheit minimiert wird. Yoga hält nicht nur deinen Körper gesund, sondern sorgt ebenfalls für eine Tiefenentspannung und Stressabbau, sodass du dich danach viel gelassener fühlen wirst. Überdies schenkt dir Yoga mehr Energie für den Tag und du wirst nach bereits einer Woche merken, wie du dich fitter und leistungsfähiger fühlst.

Fitnessstudio

Das Fitnessstudio solltest du frühestens drei Monate nach deiner Entbindung besuchen. Hier stehen dir alle möglichen Geräte zur Verfügung, welche dir sowohl Muskelaufbau als auch Gewichtsabnahme ermöglichen. Am besten geeignet sind Geräte wie die Beinpresse und Übungen, welche das Anheben deines Körpers auf dem Rücken voraussetzen. Das Heben von Gewichten solltest du vorerst ganz langsam angehen lassen und deinem Körper genug Zeit zum Heilen verschaffen.

Welche Sportarten kann ich mit meinem Baby machen?

Du möchtest dein Baby nicht zu Hause lassen? Dann kannst du es auch gerne mitnehmen, wenn du deinen Kreislauf in Schwung bringst. Wenn deine Schwangerschaft noch nicht allzu lange her bist, dann kannst du damit anfangen, dein Baby bei Spaziergängen im Kinderwagen mitzunehmen. Oder auch beispielsweise das Radfahren bietet sich an, da du dein Kind einfach in einen Anhänger hinten an das Fahrrad befestigen kannst. Wenn dein Kind ein wenig heranwächst, kannst du es auch mal mit zum Yoga nehmen. Immer mehr Studios bieten Mutter und Kind Kurse an, wo ihr beide gemeinsam euren Spaß haben könnte.

Über den Autor:

Jana ist eine wissensdurstige Texterin mit einem kürzlich erworbenen Bachelor in Germanistik, die sich auf medizinische Texte spezialisiert hat und in ihrer Freizeit gerne Yoga macht und lehrt.