Baby macht Nickerchen

Schläft dein Baby frustrierend kurz? Schläft dein Baby also nur 30 Minuten am Stück?

Junge Babys kommen vielleicht mit häufigen, kurzen Nickerchen gut zurecht. Aber sobald sie 6 Monate alt sind, verwandeln sich Babys oft in kleine Monster, wenn sie nur 20 oder 30 Minuten am Stück schlafen.

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Babys ab 6 Monaten einen Mittagsschlaf von mehr als 40 Minuten brauchen, um ihre Energie wiederherzustellen und ihre Stimmung zu stabilisieren. Das stimmt meistens, denn die Schlafzyklen von Babys sind etwa 50 Minuten lang. Wenn dein Baby zu früh von einem Nickerchen aufwacht und noch keinen Schlafzyklus abgeschlossen hat, kann es sich erschöpft und mürrisch fühlen.

Manchmal bedarf es nur eines kleinen „Schlaftrainings“, damit dein Baby jeden Tag ein langes, erholsames Nickerchen macht.

Dieser Artikel zeigt dir in wenigen Schritten, wie du dein Baby oder Kleinkind dazu bringst, länger zu schlafen, so dass es mehr als 30 Minuten schläft.

Wie viele Nickerchen macht ein Baby am Tag?

Schlafdauer Nickerchen Wachzeit
Bis 12 Wochen 18 Stunden Regelmäßig verteilt über Tag und Nacht 30 bis 90 Minuten
4 bis 5 Monate 15 Stunden Nachtschlaf nimmt langsam zu, Nickerchen am Tag werden weniger 1,5 bis 2,5 Stunden
6 bis 8 Monate 14,5 Stunden Nachtschlaf 8 Stunden, mehrere Nickerchen am Tag 2 bis 3 Stunden
9 bis 12 Monate 14 Stunden Nachtschlaf 10 Stunden, 3 Nickerchen am Tag 2,5 bis 3,5 Stunden
12-18 Monate 13,5 Stunden 2 Nickerchen am Tag 3 bis 4 Stunden
Ab 18 Monate 13 Stunden 1 Nickerchen am Tag 4,5 bis 5 Stunden

Der Schlafbedarf eines Babys ist vor allem in den ersten Lebenswochen besonders hoch, weshalb sie bis zu 18 Stunden Schlaf täglich benötigen. Dieser wird in mehreren Schlafphasen unterteilt, sodass Kinder im Alter von bis zu 3 Monaten mehrere Schläfchen verteilt über Tag und Nacht machen. Dies ist vollkommen natürlich, da das Baby sich in der Welt erst zurechtfinden und seinen Rhythmus zwischen Essen, Wachsein und Schlafen finden muss.

Erst ab dem 3. Lebensmonat beginnt der Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes sich langsam zu entwickeln. Mit ungefähr 12 Wochen reduziert sich die Schlafdauer des Babys auf 15 Stunden am Tag und der Nachtschlaf nimmt zu. Ab einem Alter von 6 Monaten fängt das Baby dann an, in der Nacht mehr als acht Stunden durchzuschlafen, aber hat immer noch unregelmäßige Nickerchen am Tag. Mit ungefähr 9 Monaten haben Babys einen Nachtschlaf, der bis zu zehn Stunden anhält. Ihr Schlaf-Wach-Rhythmus hat sich entwickelt und sie halten am Tag drei Nickerchen.

Dies passiert meist am Vormittag, am Mittag und am Nachmittag. Diese drei Mittagsschläfchen sollten insgesamt nicht länger als vier Stunden anhalten. Mit 12 Monaten verkürzt sich die Anzahl von drei auf zwei Nickerchen täglich und mit 18 Monaten benötigt dein Kind nur noch einen Mittagsschlaf am Tag.

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Was passiert, wenn das Nickerchen zu kurz kommt?

Allgemein gesehen gibt der Mittagsschlaf dem Kind neue Energie für die zweite Tageshälfte und steigert zudem die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Überdies ist das Nickerchen dafür da, damit das Kind seinen Schlafbedarf für den Tag erfüllen kann.

Des Weiteren wirkt sich der Schlaf auf das Wachstum des Gehirns aus und hilft dem Kind, Erinnerungen aus dem Alltag zu festigen. Durch den Mittagsschlaf kann das Kind sich in der Nacht viel besser entspannen und eine Reduzierung der Albträume herbeiführen. Zudem wird im Schlaf das Immunsystem des Babys gestärkt, was besonders in den ersten Lebensmonaten von großer Wichtigkeit ist, da Säuglinge viel anfälliger für Krankheiten sind.

Während dein Baby schläft, wird zudem ein Wachstumshormon ausgeschüttet, welches sich nur bei einem gesunden Schlaf besser entwickeln kann. Wenn die Nickerchen deines Babys zu kurz kommen, wirkt es sich negativ auf seine kognitive und physische Gesundheit aus. Im schlimmsten Fall kann dies sogar ein Schlafdefizit hervorrufen, welches bis ins Erwachsenenalter fortgeführt werden kann.

Wie kann ich dafür sorgen, dass mein Baby am Tag länger schläft?

In der Regel können Säuglinge selbst ganz gut entscheiden, wann und wie lange sie schlafen möchten. In Ausnahmefällen kommen manche Nickerchen jedoch zu kurz und viele Eltern sind dann ratlos und voller Sorge um ihren Liebling. Wenn das Tagesschläfchen weniger als eine Stunde dauert, ist es zu kurz und kann, wenn es regelmäßig vorkommt, die Gesundheit des Babys gefährden. Diese vier Tipps können dir dabei helfen, den Mittagsschlaf deines Kindes zu verlängern:

1. Bedürfnisse und Umgebung

Oftmals sind es Kleinigkeiten wie Hunger oder Lautstärke im Zimmer, die dein Baby frühzeitig aus dem Mittagsschlaf aufstehen lassen. Aus diesem Grund solltest du dafür sorgen, dass die Schlafumgebung und die Bedürfnisse deines Babys optimal sind. Lege dein Kind nicht schlafen, wenn es vorher nicht genügend gegessen hat, denn das Hungergefühl ist besonders bei Babys sehr ausgeprägt und ist oftmals der Grund, weshalb dein Kind zu kurze Nickerchen hält. Auch eine Überreizung kann für ein frühzeitiges Erwachen aus dem Mittagsschlaf sorgen. Wenn du mit deinem Baby beispielsweise vorher in einer Shopping Mall warst, kann es vorkommen, dass dein Kind die vielen Eindrücke nicht verarbeiten kann und sich beim Nickerchen nicht entspannen kann. Dein Kind kann auch sehr empfindlich auf Lautstärke reagieren, wenn es nicht daran gewöhnt ist. Daher solltest du versuchen, die Umgebung, in der dein Baby schläft, so leise wie möglich zu halten. Des Weiteren kannst du das Zimmer etwas abdunkeln, da Tageslicht die Ausschüttung von Melatonin hemmt und deinem Kind Schlafprobleme bereiten kann.

2. Rituale vor dem Schlafengehen

Wenn du für dein Kind vor dem Nickerchen bestimmte Rituale einführst, wird es sich an die Routine gewöhnen und besser durchschlafen können. Eine der besten Einschlafhilfen ist das Sprechen mit dem Baby, vor allem die Stimme der Mutter hat eine beruhigende Wirkung. Beispielsweise kann man dem Kind etwas vorlesen oder eine eigene Geschichte erzählen. Ein anderes Mittel zur Entspannung ist ein Bad. Die Wärme hat eine beruhigende Wirkung auf das Baby und lässt es besser einschlafen. Oft können Babys aber auch nicht durchschlafen, weil sie einfach noch zu viel Energie haben. Hierbei hilft es mit dem Säugling von dem Schlaf zu spielen, damit es müde wird. Du kannst mit deinem Baby entweder spielen oder auch mit ihm im Kinderwagen spazieren gehen. Dadurch kann die überschüssige Energie aufgebraucht und das Durchschlafen erleichtert werden. Man sollte dennoch das aktive Spielen mit einer ruhigen Aktivität beenden, damit das sich Kind vor dem Schlaf besser entspannen kann.

3. Regelmäßige Schlafenszeiten

Viele Eltern beginnen ab dem 3. Lebensmonat mit dem Schlaftraining ihres Kindes. Dabei ist es wichtig, dass die Eltern das Baby stets zur gleichen Zeit ins Bett legen. Dies gilt nicht nur für den Nachtschlaf, sondern auch für die Nickerchen am Tag. Sobald dein Baby perfekt schläft, solltest du dafür sorgen, dass es jeden Tag konsequent schläft. Dies gilt auch am Wochenende oder wenn du mit dem Kind in den Urlaub fährst. Babys können gute Schlafgewohnheiten genauso schnell wieder verlernen, wie sie sie gelernt haben. Eine konstante Schlafenszeit einzuhalten ist unabdingbar, um den Schlaf-Wach-Rhythmus des Babys zu fördern und um eine bessere Entwicklung des zirkadianen Rhythmus zu gewährleisten. Dadurch kann dein Kind sich besser an die Zubettgehzeiten gewöhnen und es wird ihm nicht so schwerfallen, lange Nickerchen zu halten. Eine Ausnahme kannst du machen, wenn das Baby mal krank wird. Versuche dein Baby zwar zur gleichen Zeit schlafen zu legen, doch lasse es gerne mal ein weniger länger schlummern. Der Körper braucht vor allem bei Krankheit mehr Schlaf als üblich.

4. Mittagsschlaf reduzieren

Das mag vorerst paradox klingen, den Mittagsschlaf zu reduzieren, wenn dein Baby sowieso schon sehr kurze Nickerchen hält, doch genau das kann das Problem lösen. Je nach Alter benötigt ein Kind unterschiedlich viele Nickerchen am Tag. Wenn dein Baby 12 Monate alt ist und zurzeit drei Nickerchen am Tag macht, und du merkst, dass es nach bereits 20 Minuten wieder erwacht, kann dies bedeuten, dass es nicht mehr so viele benötigt. Du kannst damit anfangen, die Anzahl der Tagesschläfe von drei auf zwei zu reduzieren. Die Umstellung ist nicht immer einfach, da das Kind sich an längere Wachzeiten gewöhnen muss. Wenn ein Mittagsschlaf wegfällt, kann es helfen, die anderen beiden vorerst ein wenig zu verlängern.

Ein Beispiel: Wenn das Kind vorher drei Mal täglich je eine Stunde geschlafen hat, kann man es zwei Mal täglich für je 90 Minuten ins Bett legen. Dabei kann man die Schlafdauer dann regelmäßig um fünf Minuten verkürzen. Außerdem sollte man die Zeitabstände zwischen den Tagschläfen verlängern. Wenn das Kind am Vormittag, Mittag und Nachmittag geschlafen hat, sollte man es nur noch am Vormittag und Nachmittag zum Schlafen legen. Zudem solltest du darauf achten, dass ein Nickerchen nicht länger als eine Stunde dauert. Wenn dein Kind am Vormittag ein Nickerchen von drei Stunden hat und somit mit dem Nachtschlaf seinen Schlafbedarf deckt, ist es verständlich, dass seine folgenden Nickerchen viel kürzer ausfallen. Neugeborene haben ein anderes Schlafmuster und haben gleichmäßig viele Nickerchen über Tag und Nacht verteilt. Daher solltest du bei Ihnen den Mittagsschlaf nicht reduzieren und sie so viel schlafen lassen, wie sie möchten.

Fortgeschrittene Nickerchen Trainings ab 6 Monate

So schläft dein Baby von allein ein

Du fragst dich, warum die Nickerchen deines Babys so kurz sind? Ich erkläre es gern. Der Schlafzyklus eines Babys ist etwa 50 Minuten lang. Wenn dein Baby regelmäßig 45 Minuten nach dem Einschlafen aufwacht, hat es einen Schlafzyklus abgeschlossen und braucht deine Hilfe, um einen neuen zu beginnen.

„Schlafassoziationen“ sind die Requisiten oder Bedingungen, die wir brauchen, um uns zu entspannen und einzuschlafen. Wenn dein Baby daran gewöhnt ist, in den Schlaf geschaukelt oder gestillt zu werden, dann assoziiert es diese Aktivitäten mit dem Einschlafen. Es hat sich daran gewöhnt, dass du ihm beim Einschlafen hilfst.

Daran ist nichts auszusetzen! Es braucht nur deine Hilfe, um einen neuen Schlafzyklus zu beginnen, wenn es früh aus dem Nickerchen erwacht. Und es kann für Babys schwierig sein, nach einem kurzen Nickerchen wieder einzuschlafen. Nachdem sie etwas geschlafen haben, ist ihr Schlafbedürfnis nur noch schwach ausgeprägt. Vielleicht fühlt es sich erfrischt und bereit, wach zu bleiben!

Wenn dies bei deinem Kind der Fall ist, ist es an der Zeit, ihm beizubringen, wie es von allein einschlafen kann. Führe neue Schlafassoziationen ein, für die du nicht nötig bist, wie z. B. ein Kuscheltier (für ältere Babys und Kleinkinder) und das Einschlafen in einem Bettchen (und nicht in deinen Armen).

Wenn das Baby nach nur 40 Minuten Schlaf aufwacht, braucht es nicht mehr deine Hilfe, um wieder einzuschlafen. Es weiß genau, wie es das selbst tun kann. Dieser Schritt wirkt wie ein Wunder bei der Verlängerung der kurzen Nickerchen deines Babys!

Beginne mit einer „Nickerchen-Power-Stunde“.

Dies ist die Geheimwaffe, um die kurzen Nickerchen deines Babys zu verlängern! Aber sie funktioniert nur, wenn du auch den zuvor genannten Schritt durchführst.

Es geht so: Wenn dein Baby schlafen geht, bleibt es eine Stunde in seinem Bett, auch wenn es früh aufwacht.

Auf diese Weise lernt dein Baby, dass die Schlafenszeit nicht zu Ende ist, nur weil es aufgewacht ist, und es wird ermutigt, wieder einzuschlafen.

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