Ein unzureichender Schlaf bei Babys kann sich sehr negativ auf dessen Entwicklung auswirken und zudem auch die Gesundheit der Eltern beeinträchtigen. Ob Probleme einzuschlafen oder ständiges Aufwachen in der Nacht, ein Schlafdefizit bei Säuglingen sollte ernst genommen werden. Um es zu beseitigen, gibt es verschiedene Methoden des Schlaftrainings, die dabei helfen, dem Baby einen gesunden Schlaf zu ermöglichen.
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Wie lange schläft ein Baby?
Im Gegensatz zu einem Erwachsenen ist der Schlafbedarf eines Babys sehr hoch. Besonders in den ersten Lebenswochen schlafen Babys bis zu 18 Stunden am Tag. Dies ist aber vollkommen normal, da sie sich am Anfang ihrer Entwicklung befinden. Desto älter sie werden, desto weniger Schlaf benötigen sie, sodass sich ihre Schlafdauer im Alter von einem Jahr um vier Stunden verkürzt. Jedoch schlafen sie nie durch, sondern teilen sich diese Schlafdauer auf ungefähr fünf Schlafphasen in 24 Stunden auf. Das liegt vor allem daran, dass ihr Tiefschlaf und Schlaf-Wach-Rhythmus noch nicht vollständig entwickelt ist. Dieser beginnt sich erst sehr langsam ab dem 3. Monat zu bilden. Es kommt auch immer öfter vermehrt vor, dass viele Säuglinge unter Schlafproblemen leiden.
Weshalb haben Säuglinge ein Schlafdefizit?
Es ist vollkommen natürlich, dass Neugeborene unregelmäßige Schlafenszeiten haben und unterschiedlich lange schlafen. Ihre Müdigkeit wird nicht von der Dunkelheit beeinflusst wie bei uns Erwachsenen und die Schlafzeiten folgen keinem bestimmten Rhythmus, sondern sind vollkommen willkürlich. Zudem können sie sich von Tag zu Tag unterscheiden, was auch den Schlaf-Rhythmus der Eltern durcheinanderbringt. Die Folge ist Tagesmüdigkeit und Unruhe, was das Baby wiederum spürt, selbst unruhig wird und dadurch Probleme beim Ein- und Durchschlafen bildet. Auch wenn sich unterbrochener Schlaf bei Neugeborenen nicht vermeiden lässt, kann er mit wachsendem Alter die Entwicklung des Kindes stark beeinflussen, wenn dagegen nichts unternommen wird.
Wenn sich der Rhythmus des Kindes nach dem 3. Monat nicht langsam erkennbar macht und das Baby oft Schreiattacken hat, spricht man von einem Schlafdefizit. In manchen Fällen sind die Symptome nicht nur das Weinen, sondern auch Schwierigkeiten beim Füttern. Die Ursachen dafür könnten verschieden sein. Zum einen kann die Schlafumgebung eine große Rolle spielen. Wo schläft das Baby? Hat es ein eigenes Bett oder schläft es gemeinsam mit den Eltern? Ist das Zimmer eventuell zu kalt oder zu warm? Ist das Zimmer zu hell oder zu laut, um einzuschlafen? Hat das Baby vielleicht Zahn- oder Ohrenschmerzen oder ist erkältet? Oder ist es einfach nur hungrig? Doch was, wenn alles ideal ist und das Baby dennoch mit Schlafproblemen zu kämpfen hat? Es gibt zahlreiche Ursachen, weshalb das Kind Hilfe zum Ein- und Durchschlafen benötigt, in den meisten Fällen kann man dies jedoch mit einem Schlaftraining beseitigen.
Warum ist Schlaf für Babys so wichtig?
Säuglinge, die eine schlechte Schlafqualität aufweisen, haben meist auch ein höheres Risiko, unter Schlafproblemen im Erwachsenenalter zu leiden. Zudem wirkt sich der Schlaf enorm auf das Gehirn des Babys aus. Das Wachstum des Gehirns findet vor allem im Tiefschlaf statt und hilft dem Kind, Erinnerungen aus dem Tag zu festigen und besser zu lernen. Wenn das Kind ein Jahr alt wird, hat sein Gehirn bereits über 70 % seiner vollen Größe erreicht. Daher ist ein gesunder Schlafrhythmus von großer Wichtigkeit. Überdies besteht die Gefahr des Schlafdefizits, dass das Immunsystem des Babys geschwächt wird, da dessen Entwicklung gehemmt wird. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind anfälliger für Krankheiten ist und längere Zeit benötigt, um wieder gesund zu werden. Zudem ist das Risiko, tagsüber verletzt zu werden, niedriger, da sie durch genügend Schlaf aufmerksamer und ruhiger sind. Es ist wie ein Kreislauf: Wenn das Baby ruhig und gelassen ist, schläft es automatisch besser ein. Während es schläft, wird zudem ein Wachstumshormon ausgeschüttet, wodurch Babys mit einem gesunden Schlaf sich besser entwickeln als Babys mit einem Schlafdefizit. Im schlimmsten Fall können die Schlafprobleme in Fettleibigkeit und einer Minderung des Wachstums resultieren.