Melatonin Als Wunderdroge

Melatonin Als Wunderdroge - Stimmt Das? | 2025

Letztes Update am: 18.10.2025 Lesedauer: 5 Min.

Melatonin ist ein Schlafhormon.

Es sorgt dafür, dass Du nachts einschläfst. Gebildet wird es bei Dunkelheit von der Zirbeldrüse, einer kleinen Drüse im Gehirn. Untersuchungen zeigen, dass im Herbst und im Winter, also bei Lichtmangel, mehr Melatonin im menschlichen Körper vorhanden ist.

Das bedeutet, dass die Produktion von Melatonin im menschlichen Körper nicht nur von der Tageszeit abhängig ist.

Melatonin gibt es auch in synthetischer Form.

Melatonin

Melatonin: Das Schlafhormon und seine Rolle als Hilfsmittel

Melatonin ist ein natürliches Hormon, das unser Körper produziert und eine zentrale Rolle in unserem Schlaf-Wach-Rhythmus spielt.

Es wird oft als "Schlafhormon" bezeichnet, da es uns hilft, abends müde zu werden und den Übergang in den Schlaf zu erleichtern.

In den letzten Jahren hat Melatonin an Popularität gewonnen, insbesondere als Schlafhilfe gegen Einschlafprobleme.

Doch hilft Melatonin beim Einschlafen wirklich?

Und was ist mit Risiken wie einer Melatonin Überdosis?

In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf das Hormon, seine Wirkungen, Anwendungen und aktuelle Trends im Jahr 2025.

Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Markttrends klären wir, wie Sie Melatonin sicher nutzen können.

Was ist Melatonin und wie wirkt es?

Melatonin wird hauptsächlich in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet.

Sobald das Tageslicht abnimmt und weniger Licht auf die Netzhaut unserer Augen trifft, steigt die Produktion an.

Dadurch sinken Körpertemperatur und Blutdruck, und wir fühlen uns schläfrig.

Der Melatoninspiegel erreicht seinen Höchstwert zwischen 2 und 3 Uhr nachts, bevor er wieder abfällt und Platz für Cortisol macht – das Hormon, das uns wach macht.

Der Körper produziert Melatonin aus der Aminosäure Tryptophan, die über die Ernährung aufgenommen werden muss.

Faktoren wie künstliches Licht, Stress, Koffein, Rauchen, Alkohol oder unregelmäßige Schlafrhythmen (z. B. durch Schichtarbeit) können die Produktion hemmen und zu einem Melatoninmangel führen.

Symptome eines Mangels sind oft Ein- oder Durchschlafstörungen, innere Unruhe und erhöhte Stressanfälligkeit.

Eine tryptophanreiche Ernährung mit Lebensmitteln wie Käse, Fisch, Bananen, Nüssen oder Hafer kann hier helfen, den Spiegel natürlich zu steigern.

In den Medien wird Melatonin manchmal als Wunderdroge dargestellt, die nicht nur den Schlaf fördert, sondern auch verjüngend wirkt, den Organismus stärkt und antioxidativ schützt.

Tatsächlich zeigen Studien, dass es anti-inflammatorische und immunmodulatorische Eigenschaften hat.

Doch die Wirkungen sind individuell: Bei manchen Menschen fördert es den Schlaf, bei anderen zeigt es keine oder sogar gegenteilige Effekte.

Hilft Melatonin beim Einschlafen? Die Anwendung als Schlafhilfe

Viele Menschen greifen zu Melatonin, um Schlafprobleme zu bekämpfen.

Laut einem Report der DAK-Krankenkasse aus 2017 leiden über 80 Prozent der Erwerbstätigen unter Ein- oder Durschlafstörungen, und die Zahlen steigen weiter.

Hilft Melatonin beim Einschlafen?

Ja, in vielen Fällen kann es die Einschlafzeit um einige Minuten verkürzen und die Schlafqualität verbessern, insbesondere bei Jetlag oder verschobenen Rhythmen durch Schichtarbeit.

Frei verkäufliche Produkte wie Tabletten, Sprays oder Tees enthalten meist nur 0,5 Milligramm Melatonin und wirken über den Darm oder die Schleimhäute.

Ihre Effektivität ist umstritten, da die Dosis niedrig ist und das Hormon schnell abgebaut wird.

Studien bestätigen eine leichte Verkürzung der Einschlafphase, aber vor allem bei Älteren, bei denen der natürliche Melatoninspiegel mit dem Alter sinkt.

Verschreibungspflichtige Medikamente mit 2 Milligramm Melatonin sind für Personen ab 55 Jahren zugelassen und geben das Hormon verzögert ab, um den Spiegel länger hochzuhalten.

Sie eignen sich bei idiopathischen Schlafstörungen, ohne zugrunde liegende Erkrankungen.

Gegen Jetlag werden Dosen von 0,5 bis 5 Milligramm empfohlen.

Dennoch raten Experten von einer langfristigen Einnahme ab, da die Langzeitwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind.

Risiken und Nebenwirkungen: Melatonin Überdosis und was tun?

Während niedrig dosierte Produkte selten Nebenwirkungen verursachen, können höhere Dosen zu Kopfschmerzen, Schwindel, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder allergischen Reaktionen führen.

Besonders bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten, da Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind und Auswirkungen auf das Ungeborene unklar.

Ein wichtiges Thema ist die Melatonin Überdosis: Wie viel Melatonin ist gefährlich?

Im Allgemeinen gelten Dosen bis 5 Milligramm als sicher für kurzfristige Anwendungen, aber eine Überdosis kann bei sensiblen Personen zu Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit oder starkem Schwindel führen.

Melatonin Tabletten Überdosis tritt selten auf, da der Körper das Hormon schnell abbaut, aber bei Einnahmen über 10 Milligramm oder mehr kann es problematisch werden – insbesondere in Kombination mit anderen Substanzen.

Bei einer Melatonin Überdosis was tun?

Zuerst ruhig bleiben: Die Symptome klingen meist innerhalb weniger Stunden ab.

Trinken Sie viel Wasser, ruhen Sie sich aus und vermeiden Sie weitere Einnahmen.

Bei schweren Symptomen wie anhaltendem Schwindel, Herzrasen oder Bewusstseinsstörungen suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Es gibt kein spezifisches Antidot, aber supportive Maßnahmen helfen.

Um Überdosierungen zu vermeiden, halten Sie sich an empfohlene Dosen und konsultieren Sie vor der Einnahme einen Mediziner, besonders bei Vorerkrankungen.

Aktuelle Trends im Bereich Melatonin und Schlaf 2025

Im Jahr 2025 boomt der Melatonin-Markt:

Laut Prognosen wächst er von rund 2,8 Milliarden US-Dollar auf über 6,6 Milliarden bis 2035, getrieben durch steigende Nachfrage nach natürlichen Schlafhilfen.

Neue Studien betonen die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Melatonin, die über den Schlaf hinaus wirken – etwa bei der Verbesserung der Immunität oder als Ergänzung in der Anti-Aging-Therapie.

Trends umfassen personalisierte Sleep-Lösungen: Apps und Wearables messen den individuellen Melatoninspiegel und empfehlen maßgeschneiderte Dosen.

Rotlicht-Therapie gewinnt an Fahrt, da sie die natürliche Melatoninproduktion fördert, im Gegensatz zu blauem Licht von Bildschirmen.

Natürliche Supplements kombinieren Melatonin mit Kräutern wie Lavendel oder Kamille für bessere Entspannung ohne Abhängigkeit.

Sleep-Tech wie Earbuds mit beruhigenden Geräuschen oder biorhythmus-optimierte Rituale ergänzen die Hormontherapie.

Experten warnen jedoch: Trotz Trends sollte Melatonin nicht als Allheilmittel gesehen werden, sondern als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes mit guter Schlaf Hygiene, Ernährung und Stressmanagement.

Fazit: Melatonin sinnvoll einsetzen

Melatonin kann eine wertvolle Unterstützung sein, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren und bei Einschlafproblemen zu helfen.

Ob es hilft Melatonin beim Einschlafen, hängt von individuellen Faktoren ab – bei Jetlag oder altersbedingtem Mangel zeigt es oft gute Effekte.

Achten Sie jedoch auf Dosierungen, um Risiken wie eine Melatonin Überdosis zu vermeiden.

Wie viel Melatonin ist gefährlich?

Abhängig von der Person, aber bleiben Sie unter 5 Milligramm und beobachten Sie Ihren Körper.

Bei einer Melatonin Tabletten Überdosis handeln Sie prompt, indem Sie medizinische Hilfe suchen, falls nötig.

Für langfristigen Erfolg kombinieren Sie Melatonin mit gesunden Gewohnheiten: Dunkle Schlafzimmer, regelmäßige Bettzeiten und tryptophanreiche Mahlzeiten.

Im Zweifel: Sprechen Sie mit einem Arzt.

So nutzen Sie die Vorteile des Hormons sicher und bleiben auf dem neuesten Stand der Schlaftrends 2025.

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lars

Lars Reimann

Schlafcoach

Lars bezeichnet sich selbst gern als Schlafenthusiast. Als Schlafcoach und Gründer von Unternehmen in der Schlafbranche teilt er gern sein Wissen und lernt täglich Neues. Er ist der Ansicht, dass das Verständnis der Wichtigkeit von gutem Schlaf für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebenserwartung die Menschen motiviert, ihren Schlaf zu priorisieren und zu verbessern. Schlaf ist ein ebenso wichtiger Teil unseres Lebens wie Ernährung und Bewegung. Mit seinen Unternehmen konnte er bereits weit mehr als 250.000 Menschen zu besserem Schlaf verhelfen.

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