Inhaltsverzeichnis
Wie man sein Baby und Kind nachts zum Schlafen anzieht – Tipps für Sommer und Winter
Der ultimative Leitfaden für die richtige Schlafbekleidung für Babys und Kinder
Während das eigene Kind heranwächst, fragt man sich vielleicht, was die richtige Schlafbekleidung für Babys, Kleinkinder und Kinder im Schulalter ist. Es kann knifflig sein, einen Schlafanzug zu finden, der alle Kriterien für Komfort, Sicherheit und Bequemlichkeit abdeckt. In diesem Ratgeber wird beschrieben, wie man die richtige Schlafkleidung für Babys und Kinder auswählt, damit die Kleinen ruhig schlafen können.
Wie man sein Baby zum Schlafen anzieht
Die richtige Kleidung für sicheren Babyschlaf
Als Richtlinie gilt, dass man sein Baby mit einer Schicht mehr anziehen sollte, als es für einen Erwachsenen bequem wäre. Experten empfehlen, dass Babys ohne Decke schlafen sollten, um das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) zu verringern.
Sommer- und Wintertipps für Babyschlafkleidung
In einer warmen Sommernacht kannst Du Deinem Baby einen atmungsaktiven Baumwollschlafanzug, einen Strampler oder sogar nur eine Windel zusammen mit einem leichten Schlafsack anziehen. Nachts, wenn es kühler ist, kann man einen langärmeligen Strampler anziehen und das Baby mit einer Decke oder einem Schlafsack kuscheln.
Praktische Schlafanzüge für einfache Handhabung
Schlafanzüge, die vorne oder an beiden Beinen mit Druckknöpfen oder Reißverschlüssen zu öffnen sind, können den Windelwechsel erleichtern. Vermeide jedoch Kordeln, schlecht platzierte Verschlüsse und andere Elemente, die ein Risiko für dein Baby darstellen.
Ideale Passform und Materialwahl
Idealerweise sollte der Schlafanzug locker und dehnbar genug sein, um ihn leicht anzuziehen, aber nicht so locker, dass er um das Gesicht oder den Hals des Babys hochrutscht. Entscheide dich für natürliche Materialien, die der Haut deines Babys nicht schaden, und wähle gutsitzende Kleidung in gutem Zustand.
Was ist der Unterschied zwischen einem Schlafsack und einem Wickel?
Wickeln vs. Schlafsack: Der Unterschied
Ein Wickel umhüllt ein Baby wie ein Burrito, während ein Schlafsack etwas lockerer ist und die Arme frei lässt.
Ein Wickel kann dem Neugeborenen mehr Sicherheit geben. Außerdem wird die Schreckreaktion eingeschränkt, wodurch das Kind ruhiger schlafen kann. Es kann jedoch auch ein Risiko darstellen, weil es die Bewegungsfreiheit des Kindes einschränkt.
Sicherheitsaspekte beim Wickeln
Wenn sich das Baby auf den Bauch dreht, während es gewickelt ist, kann es in dieser Position gefangen sein, und es besteht ein höheres Risiko für SIDS. Aus diesem Grund sollte ein gewickeltes Baby zum Schlafen immer fest auf den Rücken gelegt werden.
Wenn man ein Neugeborenes wickelt, sollte man darauf achten, dass es genug Spielraum hat, damit sich seine Hüften richtig entwickeln können. Außerdem sollte man zwischen dem Tuch und der Brust des Kindes einen Abstand von zwei bis drei Fingern lassen, damit es gut atmen kann.
Wann sollte das Wickeln beendet werden?
Da die meisten Babys um den dritten Monat herum lernen, sich umzudrehen, ist es am besten, das Wickeln um den zweiten Monat herum zu beenden oder sobald das Baby beginnt, sich in beide Richtungen zu drehen.
Schlafsack als sichere Alternative
Zu diesem Zeitpunkt empfehlen Experten die Verwendung einer Schlafdecke ohne Verschluss, auch bekannt als Schlafsack, um das Baby warm zu halten, während die Hände frei bleiben, um beim Rollen zu helfen. Dies hilft dem Baby dabei, nicht auf dem Bauch liegen zu bleiben.
Sollte ich mir Sorgen machen, wenn meinem Baby kalt ist?
Die richtige Temperatur für sicheren Babyschlaf
Um das SIDS-Risiko zu verringern, ist es besser, wenn dein Baby eher kühl als zu warm ist. Frühgeborene haben möglicherweise mehr Probleme, sich warm zu halten, daher ist es angebracht, sie etwas wärmer anzuziehen. Wenn Ihr Baby hingegen Fieber hat, widerstehen Sie dem Drang, die Heizung aufzudrehen oder zusätzliche Kleidung anzuziehen.
Überhitzung vermeiden: Wichtige Hinweise
Vermeide Mützen oder andere Dinge, die das Gesicht oder den Kopf deines Babys bedecken, da dein Baby die Temperatur durch die Abgabe von Wärme über den Kopf reguliert.
Eine Überhitzung erkennt man, indem man die Brust des Babys berührt oder auf typische Anzeichen wie Schwitzen, gerötete Wangen, feuchte Haare, einen Hitzeausschlag oder schnelle Atmung achtet. Wenn sich Hände und Füße kälter anfühlen als der Rest des Körpers, sollte man sich keine Sorgen machen.
Raumtemperatur und Lüftung
Experten geben keine exakte Temperaturspanne für das Schlafzimmer an, aber es ist am besten, den Raum nicht zu warm zu halten. Wenn du einen Ventilator verwendest, stelle ihn so ein, dass die Luft nicht direkt auf dein Kind bläst.
Was sollte ein Kleinkind im Bett tragen?
Die besten Materialien für Kleinkind-Schlafanzüge
Bei der Auswahl des Schlafanzugs für Ihr Kleinkind ist darauf zu achten, dass weiche, atmungsaktive und chemiefreie Stoffe wie Baumwolle verwendet werden. Vermeide Fleece und andere synthetische Stoffe, die nicht so gut atmen.
Komfort und Bewegungsfreiheit im Schlaf
Wenn es kalt ist, kann man Socken, einen Strampler oder einen Schlafanzug mit Füßen verwenden. Der Schlafanzug sollte zwar gut sitzen, aber die Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränken. Kleinkinder haben Spaß daran, sich ihren Lieblingspyjama für die Nacht auszusuchen, also kann man dies in die Schlafenszeit-Routine einbauen.
Decken und Schlafsäcke für Kleinkinder
Die meisten Kleinkinder beginnen im Alter von ein bis zwei Jahren, ihre eigene Decke zu benutzen. Allerdings haben Kleinkinder die Angewohnheit, ihre Decken vom Bett zu schmeißen, also muss man sie entsprechend kleiden. Wenn man Schwierigkeiten hat, sie dazu zu bringen, die Decken auf dem Bett zu behalten gibt es Firmen die Schlafsäcke herstellen.
Schlafanzüge für Kinder im Schulalter
Kinder im Schulalter können bequeme Pyjamas tragen, die für die entsprechende Temperatur geeignet sind. Ersetze den Schlafanzug, sobald er dauerhaft beschädigt, abgenutzt, durch zu häufiges Waschen rau geworden ist oder lose Komponenten eine Gefahr darstellen.
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Matthias Böhm
Matthias setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Menschen mit Informationen zu versorgen, die sie nutzen können, um sinnvolle Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Als wissenschaftlicher Autor hat er mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, Patient*innen, Betreur*innen und Fachleute mit qualitativ hochwertigen, faktenbasierten Informationen zu versorgen und diese zu verfassen. Wenn er nicht gerade schreibt, kocht Matthias gerne vegetarisch, wandert und schläft gerne aus.