Schlafstörungen im Alter

Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem.

Wenn im Jugendalter die Schule oder Streit mit Freunden oder Freundinnen verantwortlich waren, kann es bei Dir nun ganz andere Ursachen haben. Oft werden Krankheiten als Grund der Schlaflosigkeit gesehen, dabei gibt es weitere Besonderheiten, die als Auslöser gelten können.

Glückliche alte Leute

Gründe für die Schlaflosigkeit

Manchmal kann es sein, dass Du den Auslöser gar nicht mehr kennst, weil es zu viele Möglichkeiten gibt. Daher hilft es, sich noch mal bewusst ins Gedächtnis zu holen, seit wann die Schlafprobleme da sind oder welche Ereignisse beteiligt waren.

Nimmst Du schon seit langem Schlafmittel ein und trotzdem wirkt es nicht? Vielleicht ist der Körper dadurch durcheinander gekommen. Es könnte sinnvoll sein, mal eine kleine Pause einzulegen und sich mit einem Arzt auseinanderzusetzen.

Möglicherweise ist der Schlafrhythmus durch das Ende Deiner Erwerbstätigkeit durcheinander gebracht worden. Vorher wurde Dein Schlaf durch die Arbeitszeit reguliert. Wenn Du generell lange im Bett liegen bleibst und dadurch einen unstrukturierten Zeitplan hast, wirkt sich das negativ auf Deinen Schlaf-Wach-Rhythmus aus.

Hast Du zu hohe Erwartungen an den Schlaf? Möchtest Du damit einen schlechten Tag verkürzen oder Deine Traurigkeit bewältigen? Oder erhoffst Du Dir Schönheit und Jugendlichkeit durch den Schlaf? Dies könnten zwar positive Nebenwirkungen vom Schlaf sein, aber gleichzeitig auch der Grund dafür, warum es nicht klappt.

Auch Ängste können der Verursacher von Schlaflosigkeit sein. Die Angst vorm Tod oder der sozialen Isolation sollten überwunden werden. Manchmal bedarf es dabei professioneller Hilfe.

Ehepaar zu Hause wacht einfach auf

Maßnahmen, die Du ergreifen kannst:

Damit Du Dich morgens fitter fühlst, steh wirklich auf, wenn Du wach wirst. Gehe beispielsweise raus oder öffne das Fenster und atme frische Luft ein. Auch kleine Gymnastikübungen oder die Vorbereitung von einem guten Frühstück können dabei helfen.

Versuche, Deinen Tag zu planen und zu strukturieren. Vergesse dabei aber nicht den Freiraum für spontane Ideen. Dazu ergibt es Sinn, soziale Kontakte zu pflegen. Gehe beispielsweise zum Sport, besuche eine Volkshochschule oder sei politisch aktiv. Das bringt Regelmäßigkeiten in Deinen Alltag. Es sollte auch genug Zeit für die eigenen Hobbys oder gar neue geschaffen werden.

Sport ist immer wichtig und es ist nie zu spät dafür. Plane zu bestimmten Zeiten einen Spaziergang oder einen Besuch im Schwimmbad ein. Halte jedoch im besten Fall Rücksprache mit Deinem Arzt.

Die Ernährung ist auch ein Einflussfaktor. Schau, ob Du Dich ausgewogen ernährst und ob Du Deine Mahlzeiten zu regelmäßigen Zeiten einnimmst. Außerdem solltest Du genügend Flüssigkeit zu Dir nehmen.

Achte auf eine gesunde Schlafumgebung. Fühlst Du Dich wohl und sind die Lichtverhältnisse angemessen? Gehst Du auch wirklich erst ins Bett, wenn Du müde bist? Verschiedene Therapien, wie Verhaltens- oder Lichttherapie können bei der Entwicklung eines stabilen Schlafrhythmus helfen. Vergesse jedoch nicht, dass auch die Akzeptanz ein Teil davon ist. Schlafprobleme können eine natürliche Alterserscheinung sein.

Bezüglich der Sorgen und Ängste kannst Du Dir vornehmen, alle Probleme in einem Tagebuch vor dem Schlafen aufzuschreiben. So löst Du Dich eventuell davon und kannst beruhigter ins Bett.

Es gibt keine Lösung für alle Schlafprobleme. Probiere aus, was am besten zu Dir passt und gib nicht so schnell auf. Es hat lange gebraucht, um dahin zu kommen, wo Du jetzt bist und so wird es nicht von heute auf morgen verschwinden. Trotzdem, gib die Hoffnung nicht auf!

Referenzen

  1. Schlafstörungen im Alter erklären und behandeln (Johannes Kemper)
  2. Altern und Schlaf (Hartmut Schulz)
  3. Wenn der Schlaf gestört ist: Schlafmangel und -störungen (Ingrid Füller)
Matthias Böhm
Matthias Boehm

Matthias setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Menschen mit Informationen zu versorgen, die sie nutzen können, um sinnvolle Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Als wissenschaftlicher Autor hat er mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, Patient*innen, Betreur*innen und Fachleute mit qualitativ hochwertigen, faktenbasierten Informationen zu versorgen und diese zu verfassen. Wenn er nicht gerade schreibt, kocht Matthias gerne vegetarisch, wandert und schläft gerne aus.